"Griaß God" - Willkommen in Osterwind
Zwischen den grünen Hügeln der schönen Hallertau kann man noch Orte kennen lernen, die ihre rustikale Herzlichkeit, ihre Gastfreundschaft und die so typisch bayerische Gemütlichkeit noch nicht verloren haben. Landleben bedeutet hier eine familiäre Athmosphäre und eine enge Bindung an die Natur. Man erfreut sich an den einfachen Dingen des Lebens, wie etwa an den ersten Schwalben im Frühling.
Bodenständig, traditionell aber auch weltoffen und modern geben sich die Hallertauer.
Ihr grünes Gold, das sich an langen Stangen in den weiß-blauen Himmel windet,
das Getreide das auf den goldenen Feldern wächst und die Nutztiere sind das,
wovon man hier lebt.
Der Einödhof Osterwind in der niederbayerischen Gemeinde Pfeffenhausen im Hopfenland Hallertau besteht seit mehr als 700 Jahren, schaut also auf eine lange Geschichte zurück, welche an den historischen Bauten der alten Gutshofstelle noch erkennbar ist. Der Hof ist terrassenartig angelegt, Herzstück ist die als niederbayerischer Vierseithof errichtete Hofstelle, höchster Punkt die Hofkapelle auf 496 Metern über dem Meer. Der Ort liegt auf einer kleinen Anhöhe, um deren Senken sich die junge Kleine Laaber schlängelt und sich im Sommer eine große Herde Milchkühe grasend auf einer Kurzrasenweide bewegt. Von Westen her duften die Hopfengärten der benachbarten Hopfenbauern, von Süden her winken die Rotorblätter der Windräder von Egg über die Hügel, Im Norden dominieren Wälder, im Osten grenzen die Nachbargemeinden Hohenthann und Weihmichl an.
Der Landstrich rund um den Hof hat viele Gesichter: Seien es nur die Jahreszeiten, die im Herbst mit mystischem Nebel die zahlreichen Sagen und Gespenstergeschichten der Region oder in den winterlichen Rauhnächten alte Bräuche zum Leben erwecken, im Frühling für jede Farbe des Regenbogens eine Blume wachsen lassen oder die uns im Sommer warme Nächte mit Sternenhimmel, Heuduft und Grillenzirpen schenken.
Wie ein Fels in der Brandung der Zeit liegt der Hof Osterwind da,
das Alte bewahrend und sich dem Fortschritt öffnend.
Photovoltaicanlagen auf den Stall- und Hallendächern, W-LAN im Saustall, Videoüberwachung bei Kuhgeburten und Bioenergiegewinnung mit einem Holzvergaser sind die modernen Gesichter des Hofes.
Die traditionellen findet der Besucher in einem kleinen Bauernhofmuseum im urig restaurierten historischen Gutshaus oder einer alten mechanischen Turmuhr vor. Noch älter sind die Hinterlassenschaften der Römer, welche direkt am Hof vorbei eine Straße von Moosburg nach Regensburg bauten.
Zum Blickfang für manchen Wanderer machen den Hof sicherlich die künstlerischen Objekte, wie Marterl, Wandfresken und liebevoll gestaltete Gärten oder ein kleiner Schauhopfengarten in historischer Bauform, welche in letzter Zeit in Zusammenarbeit mit dem Hopfenland Hallertau Tourismus e. V. Besuchern zur Besichtigung angeboten werden. Vorallem bei Radfahrern, die das dichte und gut ausgebaute Radwegenetz in der Hallertau mit Sehenswürdigkeiten rund um Osterwind verbinden und nutzen, wird ein Tagesausflug in die Pfeffenhausener Region immer beliebter.
Seit 1987 hat sich der Hof dem ökologischen Landbau und der artgerechten Haltung von Tieren verschrieben. Unter der Aufsicht des Naturlandsiegels werden die Felder biologisch bewirtschaftet. Kühe und Schweine genießen Haltung in strohgebetteten Tretmist- bzw. Familienställen und großzügigem Freilandauslauf.
Auch der Arten- und Naturschutz liegt den Osterwindern am Herzen. Durch die Pflanzung von Hecken und Obstbäumen, der Wiederaufnahme der Imkerei oder der Renaturierug und extensiven Nutzung von Waldflächen und von Feuchtwiesen im Biotop der Kleinen Laaber sind hier Singvogel- und Greifvogelarten, sowie Schmetterlinge und Wildpflanzen heimisch geworden, die in der Region selten oder stark gefährtet sind.
Der Naturlandhof Osterwind hat sich zu einem Kleinod, einem Landidyll, einem Tagtraum und einer Bühne des niederbayerischen Bauernlebens gemausert.
"Unsere Hymne ist der Wind, der rauscht über Wiesen und Felder,
unsere Kathedralen sind die hohen Nadelwälder,
unsere Flagge ist der endlose Himmel, so blau und weiß,
unsere Symphonie der Gesang der Schwalben ganz leis´,
unser Gold ist das Stroh und der Weizen,
unsere Feste feiern die Jahreszeiten."